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Die Ellbogendysplasie (ED) ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen.

Die ED stellt eine vererbte Entwicklungsstörung des wachsenden Skeletts dar.

Hohes Körpermassewachstum und Fütterungsfehler sind weitere begünstigende Faktoren.

Die ED beginnt in der späten Wachstumsphase bei vier bis acht Monate alten Jungtieren mit einer schmerzhaften Veränderung des Gelenks und der gelenkbildenden Knochenteile (Osteoarthrose) mit Lahmheit. Der Bewegungsumfang des Ellbogengelenks ist eingeschränkt.

Frühzeichen sind Steifigkeit am Morgen oder nach Ruhepausen.

Die Krankheit schreitet lebenslang fort und ist nicht heilbar, eine weitgehende Schmerzfreiheit kann aber in vielen Fällen erreicht werden.

Eine Ellbogendysplasie kann bei allen großwüchsigen Hunderassen auftreten.

Am häufigsten betroffen sind Chow-Chow, Rottweiler, Berner Sennenhund, Grosser Schweizer Sennenhund, Neufundländer, Labrador Retriever, Deutscher Schäferhund und Bordeaux-Dogge.

 

Die Häufigkeit des Auftretens beträgt bei einigen Rassen über40 %.

Die ED wird polygenetisch (über mehrere Gene) vererbt. Der genaue Erbgang und die beteiligten Gene sind bislang nicht bekannt, so dass kein Gentest für die Erkrankung existiert.

Der Nachweis kann daher bislang nur über die tierärztliche Beurteilung des Einzeltieres erfolgen,

 

Hundezuchtverbände fordern eine Röntgenuntersuchung für Zuchttiere.

Der Grad der Vererbbarkeit ist für Rüden größer als für Hündinnen und wird je nach Rasse und Population mit Werten zwischen 0,1 und 0,7 angegeben.

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